Rheinmetall präsentiert „Ladebordsteine“ - electrive.net

2022-12-02 18:02:37 By : Ms. Esse Zhao

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall hat auf der Fachkonferenz VDE E-Mobility Conference ein neuartiges Ladelösungskonzept für Elektrofahrzeuge in Innenstädten und Ballungsräumen vorgestellt, das auf die Integration von Ladeelektronik in Bordsteine setzt.

Die modularen Rheinmetall-Ladebordsteine sollen das AC-Laden von E-Autos mit bis zu 22 kW ermöglichen. Per Open Charge Point Protocol (OCPP) können sie laut der Rheinmetall-Mitteilung auch in bestehende Backend-Systeme bzw. bereits vorhandene Ladesystemstrukturen integriert werden.

Die Ladetechnik wird dabei nicht in einer senkrecht stehenden Säule untergebracht, was aufgrund des Platzbedarfs und der „Verschlechterung des Stadtbildes“, wie es Rheinmetall ausdrückt, nicht immer möglich ist. Stattdessen ist die Technik in einer waagerechten Einheit verbaut, die anstelle einer Bordsteinkante in den Gehweg integriert werden kann. So werde der Bordstein faktisch zur Ladesäule, „ohne jedoch die für die anderen Verkehrsteilnehmer mit einer Ladesäule verbundenen Einschränkungen zu verursachen“.

Damit zielt der Rüstungskonzern und Autozulieferer vor allem auf die Lage in Ballungsräumen und Innenstädten ab, wo es deutlich komplexer ist, auch „Laternenparkern“ am Straßenrand ausreichend Möglichkeiten zum Laden von Elektrofahrzeugen zur Verfügung zu stellen. Das System wurde laut Rheinmetall unter der Prämisse entwickelt, den Eingriff in den öffentlichen Raum möglichst auf ein Minimum zu reduzieren.

Weitere Schwerpunkte lagen bei der einfachen Nachrüstbarkeit und Wartung. So soll es dem Unternehmen nach möglich sein, „komplette Straßenzüge oder Parkplätze für die Integration von Ladebordsteinen vorzubereiten und eine spätere Skalierbarkeit zu ermöglichen. Durch die Vorbereitung bzw. Erschließung größerer Flächen lassen sich u.a. hinsichtlich Planung, Bewilligung, Baumaßnahmen etc. Synergien erreichen, um Installationskosten zu reduzieren“.

Neben dem Laden am Straßenrand soll das System auch für das Laden auf Firmenparkplätzen oder Ein- und Mehrfamilienhäusern geeignet sein. Auf Nachfrage teilt das Unternehmen mit: „Lastmanagement ist mit der verbauten Hardware möglich, um verfügbare Leistung intelligent auf eine bestimmte Anzahl an Verbrauchern (z.B. pro Straßenzug) zu verteilen.“

Ein anderer Punkt bleibt offen bzw. wird in der Mitteilung nicht erwähnt: das Eichrecht. Ob ein eichrechtskonformer Zähler verbaut ist, gibt Rheinmetall dort nicht an. Auf Nachfrage heißt es hierzu, dass die verbaute Hardware eichrechtskonform sei. „Der Nachweis für das Gesamtsystem ist in Arbeit“, so ein Rheinmetall-Sprecher. „Der Energiezähler ist unterhalb des Deckels/der Bordsteinoberfläche montiert und über ein beleuchtetes Sichtfenster auch bei Nacht gut lesbar.“ Sprich: Es wird ein Display geben. Dass bei minimalistisch gehaltenen Ladepunkten das Fehlen einer Anzeige ein Problem sein kann, ist spätestens seit der Posse um 1.000 Laternenladepunkte von Ubitricity in Berlin bekannt.

Wann genau Rheinmetall seine Entwicklung auf den Markt bringen will, gibt das Unternehmen noch nicht an. Die Systeme werden aktuell umfangreichen Langzeittests unterzogen, bevor sie erstmals im Rahmen eines Pilotprojekts im öffentlichen Raum zum Einsatz kommen sollen.

Anmerkung: Nach der Veröffentlichung des Artikels hat Rheinmetall auf unsere Anfrage geantwortet und zum Eichrecht und Lastmanagement einige Infos gegeben. Daher haben wir den Artikel in diesen Passagen ergänzt. pressebox.de

Nicht Eirechtskonform, keine Bedieninterface, keine Möglichkeit zum Einstecken für Menschen mit einer Behinderung, sicherlich defekt nach 5 mal anfahren und dazu aus der Ferne nicht erkennbar d.h. wird ständig zugeparkt werden oder gar nicht erst angefahren. Installationskosten deutlich höher als bei Ladesäulen, da der bestehende Bordstein erstmal weg muss inkl. Beton Stützung.

Bin ich voll bei dir. Wieder Leute entwickelt die sich mal in ein e Auto gesetzt haben, aber mehr nicht. Voll am Markt dran vorbei entwickelt..

Haben Sie mal versucht, in einer beliebigen Großstadt ein E-Auto nachts zu laden, und sich dann mal vorgestellt, was passiert, wenn in absehbarer Zeit vielleicht 25 % der Autos dort elektisch fahren? Auf dem Land ist das eher weniger ein Problem, weil dort viele eine eigene Wallbox haben, aber das geht in Ballungsgebieten neunmal nicht.

Ich finde den Ansatz gar nicht so schlecht! Irgendwann wird man mehr als nur eine Säule brauchen… da könnten solche Bordsteine viel mehr Bedarf abdecken (ohne den Straßenrand mit Säulen vollstellen zu müssen). Selbst wenn es noch nicht die optimale Lösung ist, ist es immerhin ein Ansatz und der Versuch eine Idee weiterzuentwickeln.

Warum muss man eigentlich immer alles direkt abwerten und ablehnen, nur weil es noch nicht perfekt ist?

– Wie schnell diese Bordsteine kaputtgehen ist reine Spekulation. – Dass sie zugeparkt werden ist nicht schlimm wenn es irgendwann einmal viele davon gibt und jeder sie überall finden kann. – aus der Ferne nicht erkennbar ist auch nicht schlimm wenn es irgendwann einfach üblich sein könnte, dass man überall in Bordsteinen eine Lademöglichkeit hat – für Menschen mit Behinderung (oder ältere) ist es sicher noch nicht die beste Lösung, aber es muss ja auch nicht die einzige Lösung sein.

Meine Meinung: ein guter Ansatz mit Potential. ?

Da bin ich mal gespannt, ob die Rheinmetaller ihre Ladebordsteine im Winter alle finden und schön Eis und Schneefrei halten.

Das System ist interessant. Aber scheint ja eher wieder eine Betreiberlösung zu sein. Ich als Privatmann möchte den Weg vom Haus zum Randstein überbrücken. Somit Gehwegladen und damit Investitionen in PV und Speicher auch den Betreiber und deren Preisanpassungen unabhängig machen.

Tolle Idee. Wenn dann aber es nicht 150 % als Ladeparkplatz ausgeschildert ist , wird es vom normalen PKW als Parkplatz genutzt.

Auf alle Fälle macht man sich über Elektromobilität Gedanken und das ist das, was uns weiter bringt. Natürlich ist niemals alles perfekt aber die Idee ist gut.

Eine solche Lösung macht nur Sinn, wenn z.B. eine komplette Parkspur/Seite damit ausgerüstet ist. Wir wollen mittelfristig ALLE Fahrzeuge nach und nach umstellen. Da sollten also ALLE anschließen können (insbesondere über Nacht). 2 ausgeschilderte Parkplätze kann da nicht die Lösung für Wohngebiete mit Straßenparkern sein. Insofern begrüße ich es, wenn kreativ nach Lösungen für eines der wesentlichen Probleme (Ladeinfrastruktur für Mieter in Großstädten) gesucht wird.

Regenwetter? Strom und Wasser? Hilfe, wer konstruiert sowas?

Das könnte sich in Zukunft vielleicht relativieren wenn solche Bordsteine im Straßenbild üblich und überall vorhanden sind. Dann ist es kein Problem wenn es als normaler Parkplatz genauso genutzt wird wie als Ladeplatz. Dann passiert das Laden im Alltag einfach „nebenbei“ beim Parken.

Aus meiner Sicht eine sehr gute Idee, leider wird die an Dingen wie EC-Karte Pflicht und Hartgeldanahme scheitern, der nächste wird herumschreien das er oder Oma Schachtschnabel sich gar nicht bücken dürfen. Das ist eher was für vorwärtsgewandte Länder.

Schon interessant was mit zuviele Geld an Ideen entwickelt werden. Ich steck doch nicht ein Kabel in eine Dose die nach 2wochen total mit Staub, Dreck Wasser gefüllt ist. Lass 22kw drüber laufen und denk dass das gut sein kann. Kein Wunder dass die pzh2000 nach mehr als 100 Schuss im Monat den Geist aufgibt

Laterne fand ich immer schon Schwachsinn weil hier weit und breit keine Laterne am Fahrbahnrand steht, das hier sieht sehr vielversprechend aus aber bei Regen kann das unmöglich funktionieren oder?

Der Hinweis auf die Posse mit den ubitricity Lade Laterne in Berlin der war goldrichtig. Die Idee an sich ist ja nicht schlecht aber man muss natürlich auch mal ein Wetterverhältnisse denken wo alles zugefroren und zugeschmiert ist von daher nicht unmöglich aber wahrscheinlich nur ein diskussionswürdiger Beitrag

Interesting article and concept. Unfortunately nothing is said how this is supposed to work when it rains. Or maybe it does not rain in Germany.

Habe mich gerade gefragt ob das am 4.11.22 veröffentlicht wurde weil es an den 1.4. Erinnern könnte…

Neben der Frage nach Schmutz und Wetterschutz gibt es noch ein weiteres Problem: niemand bückt sich gerne.

So ein Müll. Schon 100cm Schnee stellen das System in Frage. Und bei Regen säuft die ganze Sache ab.

Stromanschlüsse im Boden im Outdoorbereich (ausgelegt für alle Witterungsverhältnisse) gibt es doch längst. Das ist nichts Neues… und alles andere als Müll.

Nett Idee. Und wenn der nächste Hund ein Bedürfnis hat… Sch…

Kann, aber muss nicht umter Regen leiden. Und Schnee ist in D’dorf heute schon mehr als selten. IP66 unterflur ist an vielen Einbauplätzen erprobten Standard.

Es klingt nach einem „Technic Centered Design“, ich unterstelle, dass die passende IP-Klasse berücksichtigt wurde – schließlich hat TK hochkarätige Ingenieure. Ich wäre neugierig auf ein Produkt, welches im Hinblick auf den Anwender optimal konzipiert wurde. Über ein User Centered Design hätte man eine gute UX (User Experience) konzipieren können inkl. einer guten Bedienkonzeption – also ein Produkt mit einem hohen Nutzen für den Anwender, nicht nur einer technischen Prinziplösung. Wie das genau aussehen könnte, wäre eine eigene Pressemeldung wert gewesen. Offenbar fehlt den Lesern das, gehe ich nach dem og. Feedback.

Ich sehe schon unsere erlebnisorientierten Jugendlichen mit einem gut isolierten Bolzenschneider durch die Straßen ziehen….. So ein System funktioniert nur dort, wo man sich an gewisse Regeln hält. Da sehe ich hier in Deutschland leider schwarz.

Sehr guter und intelligenter Ansatz! Bin als Bauingenieur bei einer Kommune u.a. für die Strominfrastruktur zuständig.

Wir nutzen seit Jahren schon erfolgreich Strom-Bodenverteiler für Marktbetreiber o.ä. bei allen (!!!) Witterungsverhältnissen.

Mit den Bordsteinen verhindert man „Wäscheleinen“ vom Auto zur nächsten Straßenlampe.

Ich gehe davon aus, dass sich diese Idee recht schnell durchsetzen wird!

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